Die Münchner Kinogeschichte

München, 1977. Vor dem Studio Isabella in der Neureuther Straße (Maxvorstadt) bildet sich eine Schlange. Man kommt in Tracht, zumindest ein paar, das war damals nicht in Mode. Zu sehen ist: VIOLANTA, der Gebirgsfilm des Schweizer Regisseurs Daniel Schmid. Geführt wurde das Isabella damals von Fritz Falter, dem Münchner Kinopionier, der auch die Filmkunstwochen ins Leben gerufen hatte.

Der katholische Filmdienst schrieb über VIOLANTA: „Die Rückkehr eines jungen Mannes in sein Heimattal zur Hochzeit seiner Halbschwester stürzt beide in eine Verwirrung der Gefühle und führt zur Aufdeckung schuldhafter Verstrickung der Richterin Violanta, Mutter und Stiefmutter der jungen Menschen. Die in eine zeitlos-mythische Gebirgswelt transportierte Geschichte ist, bei aller Treue zur Vorlage, eine eigenschöpferische Verfilmung von C.F. Meyers Novelle „Die Richterin“, die in dem komplexen Film eine zusätzliche Dimension des Düsteren und Magischen erhalten hat. – Sehenswert.“