Film ab! – Das rundum erneuerte Neue Rex im SZ-Portrait

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Im Laimer Traditionskino „Neues Rex“ wird nach umfangreichem Umbau das nächste Kapitel aufgeschlagen

Von Sonja Niesmann, Laim

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Thomas Wilhelm ist der gute gelaunte Steuermann an Bord seines neuen Neuen Rex. (Foto: Robert Haas)

Ganz dezent, ohne jedes Aufheben hat sich das Laimer Lichtspielhaus, das vier Monate lang wegen Umbau geschlossen war, wieder hineingeschlichen ins Kinogeschehen – ohne Sekt, Girlanden oder Ansprache. Ja, sagt Thomas Wilhelm etwas atemlos, er hätte auch lieber etwas glanzvoller wiedereröffnet und Zeit gehabt für ein paar Testläufe – „nicht vorne die Kunden rein, hinten die Techniker raus und ich ein Nervenbündel“. Aber damals im April, nach der vorerst letzten Vorstellung, hat er versprochen, im Sommer mit dem Film „Schweinskopf al dente“ wiederzueröffnen – und die Krimikomödie lief nun mal an jenem Abend an. Und obwohl Wilhelm und sein Team in der Hektik sogar die Termine zu spät rausgegeben haben und das Neue Rex in den Wochenprogrammspalten nicht auftauchte, hatte sich die Nachricht unter den treuen Fans herumgesprochen. Die Abendvorstellung von „Schweinskopf al dente“ war ausverkauft, auch bei „Toni Erdmann“ blieben nur einige Plätze leer. Und das Nervenbündel Wilhelm konnte durchschnaufen – Bild und Ton waren tadellos, „nur die Lüftung funktionierte noch nicht einwandfrei“.

Zwei Säle hat das runderneuerte Rex jetzt. In Kino 1, dem alten, verkleinerten Saal, gibt es sieben Reihen – und die wunderbaren samtenen roten Sessel, ein Markenzeichen des Kinos. In den ersten drei Reihen sind es die alten Sessel, in den anderen neue, in Farbe und Stoff passend. Kino 2 mit sieben Reihen, zu dem eine Rampe zwischen goldbronzierten Wänden sanft hinabführt, ist ganz in Blau gehalten, Sessel wie Tapeten. Neues auch im renovierten, aber kaum veränderten Foyer des Kinos: eine Süßigkeiten-SB-Bar mit Jelly Beans, Brausetabletten und Weingummis. 169 Plätze gibt es im Neuen Rex jetzt, zwei mehr als zuvor. Und das Wichtigste: Es können jetzt doppelt so viele Filme gezeigt werden wie zuvor.