MÜNCHNER LEGENDEN

Für den Jungen deutschen Film war Max Zihlmann als Drehbuchautor von Rudolf Thome und des soeben verstorbenen Klaus Lemke prägend, Veith von Fürstenberg war Gründer und Geschäftsführer des Filmverlags der Autoren. Höchste Zeit, sie in einem Programm zusammenzubringen.

© Klaus Lemke, Champagner für die Augen, Gift für den Rest

 

AMORE | Grimme-Preis in Silber | In memoriam Klaus Lemke
BRD 1978 | 73 Min | R: Klaus Lemke | Mit Cleo Kretschmer, Wolfgang Fierek
Tatort Münchner Großmarkthalle. Die Gemüsehändlertochter Maria muss mitansehen, wie der Papagallo Pietro ihrer besten Freundin das Herz bricht. Zum Vamp aufgestylt, stellt sie dem Schwerenöter eine Falle.
Do 4.8. 20:30 Theatiner
DIE SWEETHEARTS | In memoriam Klaus Lemke
BRD 1977 | 90 Min | R: Klaus Lemke | Mit Cleo Kretschmer, Sabine Gurn
Cleo Kretschmer, Klaus Lemkes Muse der 70er, als Mitglied einer Schwabinger Girlgroup. Ein Sieg des lebendigen Dilettantismus über die langweilige Professionalität – wie er auch Lemke über die deutsche Filmindustrie gelang.
Fr 5.8. 20:30 Theatiner
CHAMPAGNER FÜR DIE AUGEN, GIFT FÜR DEN REST | In memoriam Klaus Lemke
DE 2022 | 60 Min | R: Klaus Lemke | Mit Klaus Lemke, Sylvie Winter
Das Lebensgefühl der 1970er-Jahre: Jet und Jetlag, Partygirls und Slacker, Höhenflüge und Abstürze, Rocker und Spießer. Film- und Lebenserinnerungen als „Splitter vom Paradies“ (Klaus Lemke).
Sa 6.8. 20:30 Theatiner

FILM LECTURE: In memoriam Max Zihlmann
Drehbuchautor der Münchner Gruppe
Er gab dem Kino der Münchner Gruppe seine Weltläufigkeit und setzte sich ab vom behäbigen „Kino der Qualität“. Er schrieb für Rudolf Thome, Klaus Lemke, Thomas Schamoni, Martin Müller und Veith von Fürstenberg. Er orientierte sich an der Nouvelle Vague und am amerikanischen Kino. Vor allem dank seiner Drehbücher wurde München in den 60er Jahren zur Aufbruchsstadt fürs neue deutsche Kino. Anhand von Kurzfilmen (darunter seine Regiearbeit FRÜHSTÜCK IN ROM) und vielen Ausschnitten aus Spielfilmen und Dokumentationen würdigen wir das Schaffen des im März dieses Jahres verstorbenen Drehbuchautors und Schriftstellers Max Zihlmann.
So 14.8. 18:00 Theatiner
Mit Ulrich Mannes („SigiGötz-Entertainment“)

EIN BISSCHEN LIEBE | In memoriam Max Zihlmann (6.2.1936-12.3.2022)
BRD 1974 | 89 Min | R: Veith von Fürstenberg | B: Max Zihlmann
Mit Burghard Schlicht, Eva Maria Herzig, Marquard Bohm, Gregor von Rezzori, Brigitte Berger
Eine Fahrt nach München-Schwabing und aus einer Beziehung heraus. Zwei zerbrechliche Engel, Überbleibsel einer älteren, sanfteren Art des Filmemachens – Eva Maria Herzig sieht in manchen Einstellungen fast wie ein Stummfilmstar aus – treiben durch Betten, Badewannen und Max-Zihlmann-Dialoge.
So 14.8. 20:00 Theatiner
Zu Gast: Veith von Fürstenberg

FREMDE STADT | Max Zihlmann
BRD 1972 | 107 Min | R: Rudolf Thome | Mit Roger Fritz, Karin Thome
Jagd auf die fette Beute. Ein Bankraub bringt Millionen, die jetzt „gewaschen“ werden wollen. Ein Gaunerpärchen will dem Bankräuber die Moneten abjagen, ein Kommissar nimmt Witterung auf. Wahrlich Münchens bester Heist-Movie.
Di 16.8. 18:00 Theatiner
35mm

Das Festival der Arthouse-Kinos