Mit unserem Rahmenprogramm bringen wir die Filme raus aus den Kinos und rein in die Stadt.
In der beliebten Nachtwanderung des „Bollerwagenkinos“ der Filmstadt München e.V. werden Kurzfilme an Häuserwände und in verborgene Winkel geworfen. In der „Late Night Film Lecture“ sprechen Experten zu entlegenen und kultigen Phänomenen der Filmgeschichte. Mit vielen Filmausschnitten!
Bollerwagenkino
Bollerwagenkino | Filmstadt München Filmwanderung durch den Arabellapark Mi 7.8. 21:00 Mi 14.8. 21:00 Start: Busbahnhof Arabellapark (Elektrastraße) Räder können leider nicht mitgenommen werden Eintritt frei | Anmeldung: sommer@filmkunstwochen-muenchen.de In Kooperation mit Raumwandler e.V. | ca. 120 Min | rollstuhlgerecht Wir laden ein zur filmischen Nachtwanderung mit Bollerwagen und Beamer! Diesmal geht es in den Arabellapark in Bogenhausen. Es gilt als eines der größten Stadterweiterungsprojekte bislang, gebaut in einer für München ungewöhnlichen Mischung aus Wohnungen und Büros und vor allem markanten Hochhäusern, darunter das berühmte Arabella-Hochhaus. Auch ein Kino gibt es im Arabella-Park: das Cadillac & Veranda. Eine Erkundungstour des Viertels mit unterhaltsamen Kurzfilmen!
Reclaim the Streets
Filmwanderung mit Klaus Lemke durch die Maxvorstadt Fr 9.8. 21:00 Start: Kirche St.-Ursula, Kaiserpl. 1, 80803 München Eintritt frei | Anmeldung: sommer@filmkunstwochen-muenchen.de In Kooperation mit Bildwerfer | ca. 150 Min | rollstuhlgerecht
Eine filmische Nachtwanderung mit Klaus Lemke durch vier Jahrzehnte seines Schaffens. An den Orten der Handlung präsentieren wir Ausschnitte aus seinen Münchner Filmen. Dabei entsteht das Bild einer wilden und exzessiven Stadt.
Late Night Film Lectures
Vol. 1 | Bizarr-psychedelische Kinder-TV-Shows
Filmlecture mit Graf Haufen alias Karsten Rodemann (Videodrom, Berlin) Mo 5.8. 21:30 Bahnwärter Thiel im Viehhof Verstörende, bizarre oder psychedelische Kinderprogramme flimmerten seit den 1960er Jahren über die Bildschirme der heimischen Fernseher. Da waren Männern im Anzug zu sehen, die in Puppenhäusern mit Robotern, sprechenden Fenstern und Magic Screens wohnen („Pee-wee‘s Playhouse“), ein Junge, den es auf eine Insel voll sprechender Bäume, singenden Fröschen und einem hilfeichen Drachen verschlug („H.R. Pufnstuf“), und dämliche außerirdische Vögel, die einen neuen Planeten suchten („Les Shadoks“). Und eine Affen-Band („Lancelot Link“). Und Handpuppen als Vermittler christlicher Werte („Jr. Christian Bible Lesson“.)Kurz: Die Welt ist voller Wunder! Vielleicht sind diese Kleinode ja auch daran Schuld, dass einige von den Zuschauern später zu Fans des Bizarren geworden sind?!
Tumblingerstraße 29 Vortrag mit vielen Filmausschnitten | Eintritt 5€
Vol. 2 | Parapsycho, Schuld und Sühne: Helmut Förnbacher
Filmlecture mit Benedikt Eppenberger (Autor, Zürich) zu Helmut Förnbacher Mo 12.8. 20:00 Werkstattkino Die Hauptrolle in Peter Schamonis SCHONZEIT FÜR FÜCHSE (1966) trug dem Schweizer Schauspieler und Regisseur Helmut Förnbacher (FORELLENHOF, JERRY COTTON – SCHÜSSE AUS DEM GEIGENKASTEN, ST. PAULI ZWISCHEN NACHT UND MORGEN) einige Street Credibility ein beim jungen deutschen Film; so viel, dass er sich 1968 mit SOMMERSPROSSEN selbst als Auteur versuchen wollte.Um die Schulden abzustottern, die ihm der Genrebastard mit Italowestern-Star William Berger, Helga Anders und Größen des Schweizer Dialektfilms einbrachte, ging Förnbacher mit HEINTJE–Filmen, EINE ARMEE GRETCHEN oder PARAPSYCHO – SPEKTRUM DER ANGST durch sämtliche Trashfilm-Höllenkreise, bis er schließlich ins Paradies des deutschen Vorabendfernsehens („Unser Charly“) aufsteigen durfte. Eine Late Night Film Lecture zur Karriere eines etwas anderen Achtundsechzigers.
Vortrag mit vielen Filmausschnitten | Eintritt 5€ Siehe auch Edda Seippel, Schauspielerin aus Gräfelfing
Sommersprossen Mo 12.8. 22:00 Werkstattkino
BRD 1968 | 90 Min | R: Helmut Förnbacher | Mit William Berger, H. Förnbacher, Helga Anders Zehn Jahre lang suchte Helmut Förnbacher nach Produzenten für ein Thema, das ihn schon seit der Schulzeit beschäftigt hatte – vergeblich. Dann erhielt er die Chance, den Fall der deutschen Nazi-Flüchtlinge und Raubmörder Velte und Sandweg auf die Leinwand zu bringen – als Imitation. „Diesmal hat es genügt zu sagen, ich drehe einen Film im Stil von Bonnie und Clyde, und die Sache war gelaufen.“